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Neues Kühlauto für die Tafel

Anklam.

Daumen hoch von Olaf Riedel. Er war begeistert nach der Probefahrt mit dem neuen Kühltransporter der Anklamer Tafel. Endlich muss er nicht mehr bangen liegen zu bleiben, wenn er zu den Märkten und Händlern fährt, um Lebensmittel für die Ausgabe an Bedürftige abzuholen. Seit 19 Jahren arbeitet Olaf Riedel ehrenamtlich, zum Teil im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes in der Tafel, insbesondere als Kraftfahrer. Die Arbeit mache ihm Spaß, doch die letzten Monate waren für ihn eine Herausforderung, gesteht er.

Riesenfreude auch bei Tafel-Leiterin Martina Ebert. Das neue Auto werde dringend gebraucht. Die Tafel-Chefin erklärt: „Die Lebensmittel sind überwiegend Spenden von Händlern und Märkten in der Region. Wir stehen außerdem in Kontakt mit anderen Tafeln in der Nähe und bekommen auch von dort Lebensmittel.“ Wichtig dafür: ein Kühltransporter. „Ohne Kühlauto keine Ware“, fasst die Tafel-Chefin knapp zusammen. Die Hygienevorschriften sind in dem Punkt verständlicherweise sehr streng. Und genau das war der Knackpunkt in der letzten Zeit. Seit zehn Jahren rollte der alte Kühltransporter für die Anklamer Tafel, hat mittlerweile mehr als 180 000 Kilometer zurückgelegt und war sehr reparaturanfällig geworden. Da die Tafel selbst auf Spenden angewiesen ist, war der Kauf aus eigener Tasche ein echtes Problem.

Ein wahrer Lichtblick Kurz vor Weihnachten für Martina Ebert und die überwiegend ehrenamtlichen Helfer, die sie in ihrer Arbeit unterstützen.

Turbulente Tage liegen hinter ihnen. In der Vorweihnachtszeit herrscht Hochbetrieb in Anklamer Tafel. Zusätzlich zu der üblichen Arbeit mit dem Sortieren der gespendeten Lebensmittel und der Ausgabe an Bedürftige wird mindestens einmal pro Woche noch eine Weihnachtsfeier für die Tafel-Besucher organisiert. „Es gibt Familien, in denen gar keine Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen“, weiß Tafel-Leiterin Martina Ebert. Für diese Menschen sei die Feier in der Tafel ein echter Höhepunkt, zumal auch für jeden ein kleines Präsent vorbereitet wird.

Seit 19 Jahren gibt es die Tafel in der Stadt an der Peene. Jede Woche nutzen etwa 900 Menschen deren Angebot. Das zu gewärleisten war mit dem reparaturanfälligen Kühlauto nicht immer leicht in den vergangenen Monaten. Der zehn Jahre alte Transporter hatte bereits viele Macken und war auch schon liegen geblieben. „Wir hatten Glück, dass uns das Autohaus Aßmann die eine oder andere Reparatur gesponsert und vor allem schnell ausgeführt hat“, sagt Martina Ebert. Auf die Dauer aber war das kein Zustand. Umso größer war die Freude über das neue Auto.